Systemische Beratung & Organisationsentwicklung

Beratung, Training und Coaching rund um Unternehmenskultur & Veränderungsprozesse

 

Ihr steht vor Herausforderungen in der Entwicklung eurer Organisation, möchtet Strukturen, Prozesse oder Unternehmenskultur gezielt gestalten oder sucht neue Impulse für Zusammenarbeit und Kommunikation?

Dann lasst uns gemeinsam Lösungen entwickeln!

 

So machen wir uns miteinander auf den Weg:

Klärung des Anliegens

Ihr schildert eure aktuelle Situation, Herausforderungen und Ziele. Ich höre zu, sortiere und stelle die richtigen Fragen.

Reflexion & Resonanz

Wir beleuchten euer System: Rollen, Ressourcen und Potenziale – immer mit Blick auf das große Ganze und eure Wirksamkeit.

Beratung & Impulse

Ich teile mein Knowhow mit euch bezüglich Vorgehen, Methoden und Maßnahmen

– praxisnah und auf eure Bedürfnisse zugeschnitten.

Je nach Anliegen fokussieren wir dabei:

 

  • Anwendung konkreter Methoden, Formate, Maßnahmen und Tools
  • Umsetzung von Workshops oder Entwicklungsmaßnahmen sowie die Einbindung aller Stakeholder
  • Systemische Perspektive auf Organisation und Kultur sowie die strategische Kommunikation und Prozessgestaltung.

 

In meinen Beratungssessions unterstütze ich euch dabei, Klarheit zu gewinnen, Veränderung gezielt zu steuern und nachhaltige Lösungen für eure Organisation zu entwickeln. Lasst uns sprechen! 🚀

HR, People & Culture Management

Zu mir kommen oft Personalleitende, die einen Blick auf den HR-Bereich der Zukunft werfen möchten. Das Motto lautet: Vom Dienstleisten zum Gestalten. Mein Fokus liegt dabei auf dem Ausbau von Entwicklungs- und Kulturinitiativen mit HR als Impulsgeber für die Organisation.


Viele Personalleitende erleben sich als Single Player mit wenig Austauschsmöglichkeiten auf interner Seite, tragen aber gleichzeitig eine starke Vision für ihren Bereich und die Entwicklung des gesamten Unternehmens.

 

In der Beratung geht es darum, welche Schritte notwendig sind, um Multiplikator*innen für die Transformation zu gewinnen. Gemeinsam beleuchten wir eure Organisationsstruktur, relevante Stakeholder, die Führungskultur und die Dynamiken im System. Ich visualisiere Zusammenhänge mit praxiserprobten Modellen und unterstütze dich dabei, Muster zu erkennen und deine Wirksamkeit im System zu stärken.

 

Nach Bedarf besprechen wir konkrete Formate, Tools oder Maßnahmen von neuen Meetingstrukturen bis zur Planung eines Führungsprogramms.

Führungskräfte & Führungsteams

Führungskräfte suchen meine Beratung meist aus drei Gründen:

 

Erstens, um Dynamiken im Team, in der Abteilung oder im Bereich zu verbessern.

 

Zweitens, um die eigene Führungsrolle zu reflektieren und die eigene Handlungswirksamkeit im System zu erhöhen.

 

Und drittens, um konkrete Maßnahmen wie Team-Workshops, Retrospektiven oder Entwicklungsprogramme zu planen.


Ich unterstütze auf Prozessebene mit zeiteffizienten, regelmäßigen Formaten für dich als einzelne Führungskraft oder euch als Führungsteam.

 

Für deine persönliche Entwicklung biete ich individuelles Führungskräftecoaching, und für euer Miteinander begleite ich euch als Team, Abteilung oder Bereich auf dem Weg zu mehr Klarheit, Vertrauen und gemeinsamer Wirksamkeit.

Cultural Movers, Kulturwandel- & Transformationsteams

Hier trifft man Menschen, die wirklich etwas bewegen wollen, voller Energie und Gestaltungslust sind und bereits viele Ideen mitbringen.

 

Gleichzeitig ist es oft hilfreich, einen externen Resonanzraum zu haben, um im Veränderungsprozess klar und fokussiert zu bleiben.


Ich begleite euch mit regelmäßigen Formaten, die helfen, euch selbst und das gesamte Veränderungsvorhaben in der Organisation gut auszurichten.

 

Ihr profitiert von meiner Erfahrung aus anderen Unternehmen und Transformationsprozessen sowie von psychologisch fundiertem und in der Praxis erprobtem Wissen.

 

Bei Bedarf unterstütze ich euch zusätzlich in der Durchführung größerer Formate, die ihr gern extern begleiten lassen möchtet zum Beispiel Führungskräfte-Barcamps oder interne Dialogveranstaltungen.

Britta, Geschäftsleitung

 

"Die Beratung mit Vera hat mir geholfen, die Herausforderungen in unserer Organisation besser zu greifen und mit konkreten Lösungsansätze rauszugehen. Vera versteht, wo die Probleme liegen und findet immer ein passendes Bild, das unsere Situation lebhaft beschreibt und nachvollziehbar erklärt. Dabei hat sie so viel Milde für die Menschen im System und sorgt gleichzeitig für Klarheit über Rollen und Verantwortung. Mit ihrer empathischen und begeisternden Art hat sie es mir leicht gemacht, mich richtig gut aufgehoben zu fühlen, sodass wir direkt in einen produktiven Arbeitsmodus gekommen sind.  
Toll fand ich auch, dass Vera sogar nur anhand einer kurzen E-Mail bereits mit Ideen vorbereitet in die Beratung kam und mir Formate und Vorgehensweisen aus anderen Organisationen vorgeschlagen hat. Daran arbeiten wir jetzt und ich freue mich schon auf die nächste Beratungssession!"

Systemische Organisationsentwicklung

Systemische Organisationsentwicklung (OE) versteht Unternehmen als lebendige, vernetzte Systeme. Statt nur an einzelnen Stellschrauben zu drehen, schauen wir auf das große Ganze: auf Zusammenarbeit, Kultur, Strukturen und die Menschen, die sie tagtäglich gestalten. Veränderungen entstehen dabei nicht „von oben“, sondern gemeinsam – durch echte Beteiligung und bewusste Reflexion.

 

Der wichtigste Gedanke: Die besten Lösungen liegen bereits im System.

Meine Rolle ist es, mit einem klaren Blick von außen und guten Fragen Räume zu öffnen, in denen neue Perspektiven, mutige Ideen und nachhaltige Veränderungen entstehen können. So wächst Schritt für Schritt die Fähigkeit, Herausforderungen eigenständig zu meistern - bereits heute und in Zukunft.

Grundprinzipien der Systemische Organisationsentwicklung
  • Ganzheitlichkeit: Wir betrachten alle relevanten Bereiche: Strukturen, Kultur, Führung und die Menschen, die das System prägen.
  • Partizipation & Empowerment: Alle Beteiligten wirken aktiv mit und gestalten Veränderungen selbstbewusst mit.
  • Ressourcenorientierung: Im Fokus stehen eure Stärken, Potenziale und vorhandenen Kompetenzen.
  • Selbstorganisation: Die Organisation entwickelt ihre eigenen Lösungen - passend zu ihrer Realität.
  • Reflexion: Durch kontinuierliches Lernen und Innehalten entsteht echte Weiterentwicklung.

Zusammengefasst: Systemische Organisationsentwicklung ist ein gemeinsamer Veränderungsprozess, der Organisationen darin stärkt, sich selbst besser zu verstehen, mutig zu lernen und sich nachhaltig weiterzuentwickeln – durch bewusst gestaltete Beziehungen, passende Strukturen und eine starke Kultur.

Kundenstimmen

Christina Radusch, Systemischer Gesundheitscoach

 

"Das Beratungsgespräch mit Vera hat mir neue Perspektiven für die Gestaltung meiner Workshops und die Vermittlung von Kulturwandel eröffnet. Besonders wertvoll war die Erkenntnis, mit einer ressourcenorientierten und prozessorientierten Haltung an die Teilnehmenden heranzutreten und durch gezielte Fragen zu leiten. Ich habe verstanden, wie wichtig es ist, den Teilnehmenden Raum zur Mitgestaltung zu geben und gleichzeitig selbst Anker zu setzen, um in der Ruhe und Gelassenheit zu bleiben. Diese Herangehensweise stärkt nicht nur die Eigenverantwortung der Teilnehmenden, sondern auch meine Rolle als Begleiterin des Prozesses. Es war ein sehr angenehmer und ermutigender Austausch, der mir klare Impulse für meine zukünftige Arbeit gegeben hat. Herzlichen Dank."

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Die neue Arbeitswelt: Vertrauen schaffen durch Transparenz - Feelgood Talk #9 mit Leadership Coach und Feelgood Managerin Sabrina ten Brink
 

18.12.2024 | In diesem Format, dem "Feelgood Talk", spreche ich mit anderen Feelgood Manager*innen und Kulturgestalter*innen über ihre Arbeit und wir philosophieren gemeinsam über Feelgood-Themen. Diesmal zu Gast: Sabrina ten Brink! Sabrina ist Leadership-Coach und Beraterin, die sich für eine menschenzentrierte Arbeitswelt engagiert. In nur 5 Jahren hat sie aus einem Küchentisch-Start-up ein Unternehmen mit fast 50 Teammitgliedern geschaffen, das sich auf die Qualifikation von New Work Expertinnen und die Beratung von Unternehmen spezialisiert hat. Ihr Unternehmen FeelGood Trainings & Coachings ist ein zertifizierter Bildungsträger für New Work und bildet Feelgood Managerinnen aus.

 

Hier das ganze Interview als Video ansehen:

 

Das Interview als PDF runterladen.

 

 

Der 9. Feelgood Talk mit Sabrina ten Brink

 

Vera: „Liebe Sabrina, wie schön, dass du da bist!“

 

Sabrina: „Hi und danke für die Einladung. Ich freue mich sehr.“

 

Vera: „Wir kennen uns ja schon einige Jahre über das Feelgood Management. Mich interessiert zu Beginn: Wie bist du überhaupt damit in Berührung gekommen und wie war dein Weg?“

 

Sabrina: „Ich war über 17 Jahre in einem großen Konzernunternehmen angestellt. Dort habe ich miterlebt, was es mit einem Unternehmen macht, wenn die Unternehmenskultur leidet. Und damals dachte ich mir, dass es doch nicht so schwer sein kann, zwischenmenschliche Beziehungen zu bauen und wirklich gut zu halten – auch in einem großen Unternehmen. Und dadurch bin ich aufs Feelgood Management gestoßen und habe mich dem Bereich weitergebildet.“

 

Vera: „Und wie ging es dann weiter?“

 

Sabrina: „In meiner Weiterbildung zur Feelgood Managerin habe ich gemerkt, dass mir trotzdem noch der Praxisbezug fehlt. Dabei wurde mir bewusst, dass es dafür auch nicht nur eine Person als Ausbilder*in braucht, sondern mehrere Expert*innen, die verschiedene Bereiche aus der Praxis abdecken. Daher kam die Idee, selbst eine solche Ausbildung aufzusetzen. Ich habe mir dann zunächst eine Auszeit genommen, um zu überlegen, was ich wirklich will und was ich langfristig machen möchte. Das Ergebnis daraus war, dass ich gerne etwas in Unternehmen bewegen und sie durch ihre Transformation begleiten möchte. Und dass ich eine praxisorientierte Ausbildung zum Feelgood Management aufsetzen möchte“

 

Vera: „Und dadurch ist dein Unternehmen ‚Feelgood Trainings & Coachings‘ entstanden?“

 

Sabrina: „Genau. Ich wollte mir ein Team suchen, mit dem ich diese Ziele gemeinsam erreichen kann. So ist die Idee eigentlich als Küchentisch-Startup entstanden“

 

Vera: „Wie war das am Anfang? Was hat gut geklappt und was ist vielleicht auch nicht so glatt gegangen?“

 

Sabrina: „Am Anfang stand eben die Idee mit der Ausbildung. Ich habe dann direkt ein relativ großes Bürogebäude angemietet und einen Seminarraum eingerichtet. Alles war fertig eingerichtet – und dann kam Corona. Da kamen natürlich die ersten kritischen Stimmen, dass Feelgood Management gerade jetzt nicht laufen wird. Also, Unternehmen sagen zu wollen, dass sie ihre Mitarbeitenden gut behandeln sollen, sei ja löblich, aber das würde jetzt keiner brauchen. Und natürlich habe ich in diesem Moment auch selbst gezweifelt. Tatsächlich war die ersten Monate hier Totenstille. Da hatte ich viel Zeit, mich um die Website zu kümmern und auch viel zu netzwerken. Dabei habe ich meine jetzige Akademieleiterin Pia Berger kennengelernt – und wir beide haben uns auch kennengelernt. Und da kam mir der Gedanke: Wenn es nicht in Präsentform geht, dann gehen wir eben online!“

 

Vera: „Wie kann man sich die Ausbildung bei euch denn vorstellen?“

 

Sabrina: „Wie beleuchten ganz verschiedene Bereiche, die fürs Feelgood Management wichtig sind, und arbeiten dafür mit vielen Expert*innen zusammen, die unseren Teilnehmenden das Praxiswissen vermitteln. So kombinieren wir einen theoretischen Basisteil mit wöchentlichen Live-Calls. Dabei arbeiten die Teilnehmenden auch ihr eigenes Konzept aus, welches sie in Unternehmen dann auch praktisch umsetzen können. Wir unterstützen die Teilnehmenden also ganz stark darin, auch wirklich ins Tun zu kommen: Wir vermitteln ihnen einen Plan, wie es losgehen kann und sind ihre Sparrings-Partner*innen. Feelgood Management ist nämlich sehr viel mehr als z.B. nur der Bereich Mitarbeitenden-Benefits.“

 

Vera: „Welchen Ansatz von Feelgood Management verfolgt ihr damit in eurer Ausbildung?“

 

Sabrina: „Wir definieren Feelgood Management nicht als Einbahnstraße. Also es geht nicht darum, den Mitarbeitenden das Paradies auf Erden zu schaffen, sondern wir haben dabei die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens im Blick. Natürlich wollen wir, dass sich alle wohlfühlen, aber genauso soll auch die Geschäftsführung morgens gerne ins Büro kommen, weil das Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich ist. Nur wenn diese Basis stimmt, dann geht es letzten Endes auch allen gut.“

 

Vera: „Damit geht ja sicher einher, auch mal härtere Entscheidungen zu treffen, oder?“

 

Sabrina: „Genau, manchmal bedeutet es auch, sich von einem Menschen zu trennen – wenn das für das gesamte Team so besser wäre. Oder auch sich von einer Führungskraft zu trennen, die einfach nicht in der Lage ist, zu führen, sondern eben ‚vorgesetzt‘ wurde. Da ist es wirklich wichtig, gut hinzuschauen, wie man sich optimal aufstellt. Und auch das kann Feelgood Management sein.“

 

Vera: „Noch einmal zur Ausbildung: Was für Menschen kommen da zusammen, um Feelgood Management zu lernen?“

 

Sabrina: „Das sind Menschen, die wirklich etwas bewegen wollen; und das spürt man. Einige kommen aus dem Schmerz heraus, dass sie eher ‚Feel bad‘ erlebt haben und welche Folgen das für die Menschen hat. Andere spüren einfach in sich den Aktionismus, die Welt verbessern und etwas Gutes tun zu wollen. Oft geht es auch darum, einen Job auszuführen, der Sinn stiftet. Das sind so unterschiedliche Menschen, aber alles großartige Macher’innen, und das ist einfach schön. Alle lernen voneinander und beflügeln sich gegenseitig durch das Schwarmwissen der Community.“

 

Vera: „Ich bringe immer eine Frage aus dem letzten Feelgood Talk mit. Und Mandy Mewes hat mir folgende Frage mit auf den Weg gegeben: ‚Was hat dich dazu bewogen, das zu tun, was du jetzt tust? Also deinen Beruf oder deine Berufung zu leben?‘ – wenn du so ein Fazit ziehst?“

 

Sabrina: „Ich möchte verhindern, dass andere Menschen in dieselbe Arbeitsfalle tappen. Also in das berühmte Hamsterrad, in dem man immer einfach weiter rennt; einfach immer weiter macht. Und ich möchte Unternehmen aus der Rolle der drei Affen rausholen: Einer sieht nichts, einer hört nichts, einer spricht nicht. Ich möchte mit ihnen hinsehen, denn wenn man daran nichts ändert, dann wird es diese Unternehmen in zehn Jahren auch nicht mehr geben. Weil sie keine Leute mehr kriegen. Wenn man keine Menschen mehr begeistern kann für sich bzw. die Sache zu arbeiten zu arbeiten, dann muss man langfristig die Tore schließen. Ich möchte daran mitwirken, die neue Arbeitswelt zu gestalten. Eine stabile Wirtschaft ist so wertvoll und wichtig und das schaffen wir nur mit den Menschen, die darin arbeiten.“

 

Vera: „Stichpunkt neue Arbeitswelt: Wie ist dein Blick auf das Thema New Work, was ihr euch als Bildungsträger ja auch groß auf die Fahne geschrieben habt?“

 

Sabrina: „Die neue Arbeitswelt ist eine komplett andere, weil die Menschen, die jetzt in diese Arbeitswelt reinkommen, eine ganz andere Generation sind. Es wir alles schneller. Es kommen immer wieder neue Themen auf den Tisch. Und es ist wichtig, dass wir uns darauf einstellen und diese Themen integrieren. Wir können nicht einfach weitermachen, wie bisher. Daher bilden wir auf der einen Seite im Akademiebereich Menschen weiter in den Bereichen Diversity Management, Feelgood Management, Coaching und Konfliktberatung. Und auf der anderen Seite unterstützen wir Unternehmen in Form von Beratung.“

 

Vera: „Worauf achtet ihr in der Beratung besonders?“

 

Sabrina: „Wir haben eine Art Feelgood-Schablone entwickelt, der unser Fahrplan ist als Beratungskonzept. Und ganz wichtig ist gleich zu beginn die Bestandsaufnahme. Diese ist wichtig für den gesamten Prozess, der danach kommt. Man muss schauen, in welcher Situation sich das Unternehmen befindet und wie das Stimmungsbild ist. Was tut das Unternehmen schon? Welche Auswirkungen haben diese Maßnahmen? Was sind die Werte? Und spiegeln diese sich auch in der Belegschaft wider? Das sind einige Punkte aus unserem kompletten Katalog zur Bestandsaufnahme.“

 

Vera: „Das klingt toll, warum machen das nicht alle so?“

 

Sabrina: „Es kostet auf der einen Seite viel Zeit. Deswegen widmen sich dem nicht alle Unternehmen. Und auf der anderen Seite muss man dabei auch das Visier hochklappen und sich den Status Quo wirklich ehrlich anschauen. Dem möchte sich auch nicht jeder unbedingt stellen, ganz nach dem Motto ‚Was ich nicht sehe, existiert auch nicht‘. Es braucht also auch viel Mut in der Analysephase.“

 

Vera: „Habt ihr dafür bestimmte Hilfsmittel, mit denen ihr arbeitet?“

 

Sabrina: „Wir arbeiten mit einem coolen Tool, und zwar dem Team Echo. Das ist eine Software, die quasi ein Stimmungsbarometer zeigt. Dafür bekommen die Mitarbeitenden regelmäßig kleine Fragen aus einem Fragenpool gestellt, die kurz und knapp beantwortet werden können, anstatt eine große umfassende Mitarbeitendenbefragung einmal im Jahr. So werden durchgängig repräsentative Antworten generiert, durch die auch Veränderungen auffallen. Dadurch kann auch gemessen werden, inwiefern sich die Stimmung z.B. nach einer Bekanntgabe verändert. Und die Mitarbeitenden können sich auch zu allen Themen offen äußern. Einen besseren Blick kann man fast gar nicht bekommen und das hilft uns als Berater*innen natürlich auch dabei zu wissen, an welchen Stellschrauben angepackt werden muss.“

 

Vera: „Und arbeitet ihr zunächst mit den Geschäftsführenden oder Führungskräften oder wie ist euer Ansatz?“

 

Sabrina: „Wir arbeiten von Anfang an wirklich mit allen. Wir sind auch da sehr transparent. Transparenz ist ja auch einer unserer wichtigsten Werte, die wir hier bei FeelGood Trainings auch leben. Und das vermitteln wir auch in Unternehmen: ‚Ihr müsst transparent sein. Ihr müsst mit den Ergebnissen der Befragung offen umgehen. Ihr müsst euren Mitarbeitenden zeigen, dass ihr sie ernst nehmt und euch nicht verschließen.‘ Das Wichtigste bei dieser Arbeit ist Vertrauen. Ob wir als Berater*innen da reingehen oder ob ich als Geschäftsführer*in vor meinem Team stehe: Es geht schlichtweg immer um Vertrauen! Wenn ich das Vertrauen meiner Belegschaft habe und das nicht bewusst verletze, dann habe ich immer einen größeren Vorteil als alle anderen. Und das schaffe ich nur, indem ich ehrlich und transparent bin.“

 

Vera: „Wie können Führungskräfte denn Vertrauen zeigen?“

 

Sabrina: „Indem sie auch zugeben, wenn mal etwas schief gegangen ist, und dafür Verantwortung übernehmen. Wenn sie zeigen, dass sie auch nicht unfehlbar sind und dass Fehler gemacht werden dürfen. Das schafft Vertrauen. Und wenn man Vertrauen hat in der Zusammenarbeit, dann können auch mal Dinge schief laufen, aber man kriegt sie miteinander hin. Wenn allerdings das Grundvertrauen fehlt, dann können auch Kleinigkeiten schon riesengroß werden. Vertrauen ist immer ein Vorschuss. Und man stellt es unter Beweis, wenn man seine Leute von Anfang an mit ins Boot holt.“

 

Vera: „Auch im Beratungsprozess?“

 

Sabrina: „Gerade dann. Das Schlimmste, was man tun kann, ist, sich externe Berater*innen ins Haus zu holen und die irgendwo in einen Raum zu sperren: Die Belegschaft weiß, dass sie da sind, aber keiner weiß, was genau die da tun. Und dann kommt irgendwann ein Plan raus, auf dem groß „Restrukturierungsmaßnahme“ steht. Danach braucht man nicht mehr über Vertrauen zu sprechen. Deshalb holen wir die Leute direkt mit ins Boot von Anfang an. Damit schafft man eine Vertrauensbasis und die Leute spüren, dass ihre Stimme zählt und dass sie mitgestalten können.“

 

Vera: „Das ist ein super schönes Abschlusswort. Vielen lieben Dank, Sabrina, dass du beim Feelgood Talk dabei warst!“

 

Sabrina: „Ich hatte ganz viel Spaß mit dir und danke dir sehr für die Einladung!“

 

Das Interview als PDF runterladen

Storytime

Kulturwandel hin zu mehr Partizipation

 

In einem intensiven Prozess begleitete ich einen sozialen Träger durch einen umfassenden strukturellen und kulturellen Wandel. Das Ziel war es, die Hierarchie schlanker zu gestalten, damit mehr Verantwortung ins System übergehen konnte und die Mitarbeitenden mehr partizipieren konnten.

 

Zu Beginn war schnell klar, dass dieser Wandel sowohl eine Transformation der Führungsebene erforderte, als auch eine Auseinandersetzung mit dem Thema Partizipation der Mitarbeitenden. Dazu führte ich eine engmaschige Prozessberatung mit den Geschäftsführenden und Führungskräften durch. Gemeinsam schufen wir die Grundlage für die Veränderung und bereiteten u.a. einen großen Workshoptag für alle Mitarbeitenden vor.

 

Unter dem Motto "Partizipation und Eigenverantwortung" führten wir diesen besonderen Workshoptag durch. Es war ein Tag des Austauschs, der Offenheit und der Neuausrichtung. Die Mitarbeitenden hatten die Möglichkeit, ihre Perspektiven einzubringen und erlebten, wie ihre Stimmen gehört und geschätzt wurden.

 

Das Ergebnis dieses Prozesses war berührend und der Geschäftsführer fasste es mit den Worten "Bester Mitarbeitertag seit 1990" zusammen. Die strukturellen Veränderungen, gepaart mit einem sensiblen Umgang mit den Bedürfnissen der Menschen, führten dazu, dass alle Beteiligten die Veränderung mit großer Offenheit annahmen und aktiv mittrugen.

 

Wir führten neue Prozesse für Entscheidungen sowie Rollen zur lateralen fachlichen Führung in einer schlankeren Hierarchie ein. Die Mitarbeitenden hatten damit die Chance, sowohl auf Kultur-, Struktur- und Prozessebene aktiver Teil der Transformation zu sein. Dieser Wandel zeigte eindrucksvoll, wie wichtig es ist, Menschen in den Mittelpunkt der Veränderung zu stellen und ihnen Raum zur Partizipation zu geben.

Zeit für Führung

 

Ein Unternehmen wollte auf Basis der bereits erarbeiteten Unternehmenswerte Führungsprinzipien ableiten und implementieren. Dazu engagierten sich einige freiwillige Führungskräfte als Teil einer Führungskräftekoalition sowie das Managementteam, um in iterativen Schleifen die Führungsprinzipien zu erarbeiten. Nach intensiven Arbeitsphasen waren das passende Wording und treffende Beschreibungen für die neuen Führungsprinzipien gefunden.

 

Der nächste Schritt war der Roll-Out der Führungsprinzipien im gesamten Führungskreis von etwa 70 Führungskräften. Hierfür entwickelte ich das Format "Zeit für Führung". In Kleingruppen besprachen die Führungskräfte hier die neuen Prinzipien, reflektierten eigene Beispiele aus ihrem Führungsalltag und verabschiedeten damit die neuen Leitlinien offiziell.

 

Begleitmaterial wie ein Journal zur Reflexion und Follow-Ups einige Monate später halfen bei der nachhaltigen Verinnerlichung der Prinzipien. Besonders stolz war ich darauf, dass die Führungskräfte begannen, eigene Reflexionsbögen für den Alltag zu entwickeln und die Führungsprinzipien in ihren Runden immer wieder eigenständig zur Sprache zu bringen. Diese Veränderung zeigte mir, dass die Prinzipien nicht nur akzeptiert, sondern auch aktiv eingesetzt wurden.

Genau das, was ihr braucht?

Meldet euch gerne für ein erstes Kennenlernen!

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FITyourMIND Coaching | Vera Podlinski

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